Suche nach Medikamenten, Symptomen, PZNs

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Historie

Die Adler Apotheke hat eine lange Tradition.
Die Zeiten ändern sich.

Der Anspruch an Service und Qualität in der Versorgung unserer Kunden mit Medikamenten und Hilfe rund um die Gesundheit, bleibt.

Ihre Adler Apotheke aus Langenberg blickt auf über 250 Jahre Tradition und Geschichte zurück.
Ein Viertel-Jahrtausend, in dem die Apotheke zu jeder Zeit Hilfe und Rat bot, wann immer Menschen um ihr höchstes Gut - die eigene Gesundheit - besorgt waren.

Zu jeder Zeit nutzten die Apotheker der Adler Apotheke das Wissen der jeweiligen Zeit.
Auch heute wollen wir Techniken und Möglichkeiten nutzen, um Ihre Versorgung zu perfektionieren und Sie mit Informationen, aber auch Produkten rund um Ihre Gesundheit zu versorgen.

Dazu bietet sich das Internet an!

1698-1862

Ein gewisser Gottschalk Dülcken (geb. 10. März 1661 in Neviges als Sohn des dortigen Pfarrers gleichen Namens, gest. 17. Jan. 1721 in Langenberg) wird als erster Apotheker in Langenberg genannt. 
Sein Vater stammte aus der Chirurgenfamilie Dülcken in Elberfeld.

Wahrscheinlich gründete er seine Apotheke im Jahre 1698 und ließ aus diesem Anlass ein gläsernes Transparent anfertigen, welches sich noch heute im Besitz der Familie Backhaus befindet.

Dieses nun über 300 Jahre alte Transparent trägt die Inschrift:

"Godeschalcus Dülcken, Apotheker in Langenberg, Junger Gsell 1698. Wie wird ein Jüngling seinen weg unsträfflich gehen, wenn er sich helt nach deinen Gebotten. Ps: 119. V. 9. Dura Patientia Frango."

Der lateinische Wahlspruch und das gewählte Psalmwort lassen auf einen gläubigen, sittenstrengen und willenstarken Mann schließen, was auch sein hinterlassenes Geburts- und Sterbebuch eindeutig bestätigt.

Sicher hätte sich dieser Mann nicht träumen lassen, dass 300 Jahre später seine damals angestoßenen Aktivitäten und Vermächtnis nun digital über das Internet weltweit veröffentlicht werden würden und Sie, liebe Leserin und lieber Leser, auf diese Weise davon Kenntnis nehmen.

Der Standort der ersten Offizin ist nicht mehr genau zu bestimmen. Die Familie Dülcken soll bereits im 17. Jahrhundert das "Kochshaus" bewohnt haben, was nicht exakt belegt ist. 
Dülcken heiratete am 23.11.1701 Anna Gertrud Bruchmann, Tochter des wohlhabenden Langenberger Kaufmanns Goswin Bruchmann, die das hinter dem Chor der alten Kirche gelegene Haus als Mitgift in die Ehe brachte. Dieser Ehe entstammten neun Kinder, von denen keines den Beruf des Vaters erlernte.

Aus dem Taufregister ist zu ersehen, dass die Paten überwiegend aus der Familie der Mutter und somit aus angesehenen Langenberger Familien gewählt wurden. Auf diese Weise fand Gottschalk Dülcken bald Aufnahme in den Kreis der bedeutenden Familien des Ortes. 
Über den Apotheker Dülcken wurde nichts überliefert.

Als das Konsistorium der Schule mit dem Lehrer Isenberg wegen verschiedener Vorkommnisse in Streit geriet, führte Dülcken als Bevollmächtigter in Düsseldorf einen Prozess gegen Isenberg.

Nach Abschluss des Prozesses forderte Dülcken vom Konsistorium die Erstattung der entstandenen Kosten, was dieses mit der Begründung ablehnte, es habe ihm keinen Auftrag erteilt. Dülcken war aber nicht der Mann, der sich so leicht abfertigen ließ. So entstand aus dem eben abgeschlossenen Prozess ein neuer.

Nach Dülckens Tod könnte ein Joseph oder Josua Plaum die Apotheke übernommen haben. Von ihm ist aber nur eine Rechnung über Arzneimittel überliefert, die er dem Hause Hardenberg geliefert hat. 
Danach fehlen weitere Nachrichten über eine Apotheke in der Herrschaft Hardenberg. Nach dem "Kochshaus" in der Hellerstraße 2, dessen Besitzer sowohl die Familie Dülcken als auch die Familie Backhaus waren, kann man schließen, dass zwischen der Dülcken'schen Offizin und der späteren Adler Apotheke ein direkter Zusammenhang besteht. 
Diese Aussage scheint durch den Aufbewahrungsort der "Diaphanie" Dülckens bestätigt.

Franz Arnold Freiherr von Wendt Hardenberg erteilte am 29. Juli 1752 dem Apotheker Johann Wilhelm Schmal ein Privilegium exclusivum zur Errichtung einer Apotheke in seinem Ort Neviges.

Ob nun Schmal diese zuerst in Neviges oder gleich im Hause der ehemaligen Langenberger Apotheke einrichtete, ist nicht mehr zu ermitteln. Genauso ist es möglich, dass er die Einrichtung der Langenberger Apotheke später erwarb und mit seiner privilegierten Apotheke dahin umzog, denn Neviges und Langenberg waren die beiden Hauptorte der Herrschaft Hardenberg. 1791 war die Apotheke mit Sicherheit schon in Langenberg, da im Privilegium für Apotheker Deutecom vom 24. Januar 1791 ausdrücklich auf die schlecht geführte Apotheke des Johann Wilhelm Schmal in Langenberg hingewiesen wurde. In der Jahresmeldung der Medizinalpersonen der Mairie Langenberg vom Jahre 1812 ist ein Johann Heinrich Schmal, 56 Jahre alt mit 14 Dienstjahren, als Besitzer der Apotheke angegeben. Weiterhin wurde vermerkt, er habe die Apotheke von seinem Vater geerbt. Demnach wurde Johann Heinrich Schmal 1756 geboren und übernahm 1798 die Apotheke von seinem Vater. Im Jahre 1813 konnte er die Apotheke an Johann Heinrich Hüncke verkaufen. Anscheinend wurde die im Privileg von Deutecom angeordnete Schließung der zweiten Offizin im Falle des Ablebens ihres Besitzers wegen der inzwischen geänderten politischen und rechtlichen Verhältnisse nicht mehr beachtet.

Johann Heinrich Hüncke war am 7. November 1812 in Dortmund geprüft und approbiert worden und hatte vom Präfekten des Rheindepartments im Großherzogtum Berg am 1. November 1813 die Konzession für Langenberg erhalten. 
Er wurde am 14. März 1814 vereidigt. Verheiratet war er mit Clara Mönninghoff, mit der er drei Kinder hatte. Hüncke machte sich mit Eifer an die Verbesserung seiner Offizin, die er in den nächsten Jahren zur Zufriedenheit der Behörden führte.

 

Eine Visitation, die Kreisphysikus Dr. Servaes und Assessor Oppermann am 3. Dezember 1819 durchführten, erbrachte ein recht gutes Ergebnis, das sogar besser war als das der Hirsch-Apotheke.
Ausdrücklich wurde darauf hingewiesen, dass sich die Apotheke seit der letzten Visitation sehr verbessert habe.

Der anwesende Lehrling, Eduard Bachmann aus Mülheim am Rhein, wurde allerdings wegen seiner geringen Lateinkenntnisse gerügt. 
1827 unternahm Johann Heinrich Hüncke einen Vorstoß, die Hirsch-Apotheke durch Kauf mit der seinen zu vereinigen. In zwei Gutachten nahm der Langenberger Bürgermeister dagegen Stellung.

Da sich der seit über zehn Jahren in der Hirsch-Apotheke tätige Johann Ludwig Vette beim Publikum großer Beliebtheit erfreute, scheiterte Apotheker Hüncke im Wesentlichen am Widerstand der Bevölkerung. 
Warum er fünf Jahre später am 4. Mai 1832 seinen Betrieb an Ludwig Peters verkaufte, wird ebenso wenig klar wie der weitere Lebensweg Hünckes.

Der am 4. November 1828 in Berlin approbierte Ludwig Peters erhielt am 20. Juni 1832 die Konzession für Langenberg und wurde am 13. Juli vereidigt. 
In den nächsten Jahren wechselten die Besitzer in schneller Folge; Peters blieb nicht einmal zwei Jahre in Langenberg. Schon am 27. Februar 1834 verkaufte er für 8.400,- Taler Haus, Gerätschaften und Waren an Johann Friedrich Kruse aus Barmen. Dieser erhielt am 22. März die Konzession. Seine Vereidigung fand am 5. April statt. 
Nach der Approbierung als Apotheker 1. Klasse am 4. November 1828 war Kruse von April 1829 bis April 1830 Provisor der Platenius'schen Apotheke in Elberfeld gewesen. Da er aus Barmen stammte, versuchte er in diesen Jahren vergeblich, eine Konzession für Unterbarmen zu erhalten.

Aber auch Kruse betrachtete die Apotheke in Langenberg nur als Durchgangsstation, denn er verkaufte sie 1836 ebenfalls nach zwei Jahren an den von Hückeswagen kommenden Carl Friedrich Davidis (1809-1869). 
Dessen Gesuch vom 31. Oktober 1836 um Übertragung der Konzession wurde wegen eines Formfehlers bei der Benennung des Kaufpreises am 27. Dezember zunächst abgelehnt, um dann doch am 22. Mai 1837 genehmigt zu werden.

Die Erlaubnis enthielt die Auflage, die Einrichtung der Offizin so zu verändern, wie es bei der letzten Visitation angegeben worden war. Davidis wurde am 9. Juni vereidigt. Die Apotheke befand sich nach wie vor im Haus Nr. 150 in Langenberg, in dem auch die Familie wohnte. Davidis war mit Ernestine Wilhelmina Laura Flüge verheiratet. Der aus dieser Ehe stammende Sohn Carl Theodor erlernte später den Beruf des Vaters.

Wenige Wochen nach der Übernahme visitierten am 14. und 15. Juli 1837 Medizinalrat Kraus und Apotheker Klein die Adler Apotheke. 
Im Protokoll heißt es: "Besitzer Carl Davidis, 28 Jahre alt, approbiert als Apotheker 1. Klasse vom kgl. Minist. der Med. Angelegenheiten unterm 11 April 1835" usw. Es folgte dann eine Reihe von Beanstandungen.

Am Ende des Protokolls der Visitation heißt es:
"Nach den vorgefundenen Mängeln u. Gebrechen wurde in allen einzelnen Punkten, behufs der Beseitigung derselben u. durchaus ordnungsgemäßigen Instandsetzung der Apotheke verfügt, insbesondere dass, 
1. für die Offizin ein entsprechendes Zimmer,
2. die Materialkammer in dem oberen Teil des Hauses, auch 
3. eine eigene Kräuterkammer,
4. dann eine Stoß- u. Schneidekammer eingerichtet und
5. der Giftschrank durchauss die vorgeschriebene Einteilung habe
Es wurde eine Nachvisitation angeordnet." 
HSTA D Reg. Düss.

Die angeordnete Nachvisitation fand am 20. August 1838 statt und zeigte, dass die Apotheke in ihrer inneren Einrichtung eine völlige Umgestaltung erhalten hatte, worüber die Prüfer Davidis ihre Zufriedenheit bekundeten. In der Apotheke war zu dieser Zeit weder ein Gehilfe noch ein Lehrling beschäftigt.

Davidis führte die Apotheke über 20 Jahre lang. 1857 verkaufte er sie an Ernst Otto Schultze, der am 31. Dezember 1846 die Approbation als Apotheker 1. Klasse erhalten hatte und am 2. August 1849 in Elberfeld vereidigt worden war. 
Am 2. Dezember 1857 erhielt er die Konzession für Langenberg. Davidis verließ Langenberg und zog nach Kettwig, um die dortige Hirsch-Apotheke zu erwerben. 
Zwei Jahre später wechselte der Besitzer schon wieder. Carl Jachmann aus Erxleben bei Magdeburg erwarb Haus, Apotheke und Einrichtung von Schultze, der selber die Zeeh'sche Apotheke in Calau, Bez. Frankfurt/Oder kaufte.

Carl Jachmann übernahm die Leitung der Apotheke am 1. Januar 1860, musste sich aber schon ab Juli 1861 wegen Krankheit durch Provisor Michael Hubert Schwarz vertreten lassen. 
Er verkaufte im Dezember des gleichen Jahres an Heinrich Backhaus (geb. am 25.Febr. 1817), dem am 27. Dezember 1862 die Konzession erteilt wurde.

 

1862 bis heute

Heinrich Backhaus (geb. am 25. Febr. 1817) kaufte die Apotheke von Carl Jachmann. Ihm wurde am 27. Dezember 1862 die Konzession erteilt.

Mit Backhaus, der am 14. März 1842 seine Approbation als Apotheker 2. Klasse erhalten hatte, sollte der ständige Besitzerwechsel vorerst ein Ende haben. Leider verstarb er mit erst 52 Jahren am 18. Januar 1869. Seine Witwe Sophie Auguste, geborene Busse, beantragte, die Verwaltung durch einen Provisor zu gestatten, was die Regierung am 17. März genehmigte.

Es dauerte über zehn Jahre, bis ihr Sohn Albert zunächst als Verwalter der väterlichen Apotheke und drei Jahre später als deren Besitzer fungieren konnte. Während dieser Zeit wurde die Offizin von folgenden Provisoren betreut: Carl Robert Schoenhals von 1869 bis 1872, Carl Friedrich Wilhelm Ferdinand Orland von 1872 bis 1876, Carl Schmidt von 1876 bis 1877, Otto Lehn von 1877 bis 1878 und Heinrich August Mathiae von 1878 bis 30. September 1880.

An dessen Stelle trat dann Albert Backhaus. Nachdem seine Mutter auf ihre Rechte verzichtet hatte, erteilte die Regierung Albert Backhaus sen. am 24. Januar 1883 die Betriebserlaubnis.

Backhaus, Albert jun., geb. 14. Febr. 1890 in Langenberg, gest. 07. August 1951 in Langenberg, war erst Verwalter, dann Pächter seiner Mutter.

Seine Ehefrau Vera Backhaus, geb. Sonntag, geb. 21. Okt. 1901 in Dresden, Staatsexamen 30. Apr. 1925, Approbation 18. Mai 1927, kaufte die Apotheke im Februar 1952.
Zwei ihrer drei Kinder wurden Apotheker.

Als ältester Sohn sollte Hans-Armin Backhaus (geb. am 5. März 1929, Staatsexamen 5. Mai 1955 in Münster) die Adler Apotheke übernehmen. Leider verstarb er 1960 mit 31 Jahren sehr früh.

Seiner Ehefrau Inge Backhaus, geb. Karstens, wurde am
1. Januar 1965 die Apotheke von Frau Vera Backhaus übertragen. Aus gesundheitlichen Gründen verkaufte sie zum 01. Januar 1976 die Apotheke nebst dem Gebäude an Herrn Apotheker Dieter Hochstein

Zum 01. Mai 2002 kaufte der Enkel von Frau Vera Backhaus und 
Sohn der Eheleute Antje und Gerhard Backhaus - Arndt Backhaus - die Apotheke mit dem Gebäude von den Eheleuten Dieter und Bärbel Hochstein. Nach einer PTA-Ausbildung in Solingen absolvierte er sein Studium in Halle a.d. Saale, wo er auch im Juli 2001 sein Staatsexamen ablegte. Bis zu seiner Selbständigkeit arbeitete Arndt Backhaus in Berlin.

Die Adler Apotheke im Wandel der Zeit

Auf den beiden rechten Fotos ist der ursprüngliche Eingang zur Apotheke zu erkennen. Nach dem Abriss des vorderen Giebels erfolgte 1951 Umbau und Verlegung der Apotheke
in den neuen Gebäudekomplex.

Die formschöne und zweckmässige Einrichtung 1952

Neue Einrichtung seit 2005, nach umfangreichen Umbauarbeiten aller Apothekenräume

Das Haus der Adler Apotheke mit neuem Gesicht. Im Zuge des Umbaus 2005 wurden Fenster und Schaufenster erneuert sowie eine Schiebetür eingebaut.

Quellen: Storch (o.J), Ophyls (1936); Bender (1879); HSTA D Reg. Düsseldorf; Familienchronik Velbert-Langenberg, 
den 18. Aug. 2002